Manchmal kommt es mir so vor, als wäre mein Leben als freiberuflich arbeitende Mutter ein stetiger Kampf gegen Windmühlen. Ich halte mich zwar für einen zutiefst positiv denkenden und lebensbejahenden Menschen, aber auch ich komme manchmal an den Punkt, meistens eine Woche vor meiner Periode oder wenn mein Vitamin-D-Pegel mal wieder ins Unterirdische abgesackt ist, dass ich mich am liebsten in einer Höhle vergraben würde und einige Tage unsichtbar werden will. Macht ihr mal ohne mich weiter. Mama braucht ne Pause.
Mein Sohn scheint diesen unausgesprochenen Wunsch aus irgendeinem Grund zu kennen. Vielleicht hat er telepathische Fähigkeiten oder das Shining, denn wundersamerweise hegt er jedes Mal wenn wir auch nur in die Nähe eines Sandhaufens kommen, den scheinbar unstillbaren Drang mich schaufelweise mit Erdreich zu überschütten um mich in eine Art lebende Sandburg zu verwandeln. Ich finde das prinzipiell nicht verwerflich, Sandpeelings sollen ja gut für die Haut sein, aber wenn ich mal in den seltenen Genuss einer Auszeit in Form von Strand und Meeresrauschen komme und gerade dabei bin meinen frisch mit Lichtschutzfaktor 50 eingecremten Körper Richtung Sonne auszurichten, gibt es wahrlich Schöneres als ein Kind mit dem zwanghaften Verlangen mich als Unterbau für seine geplante Festung zu nutzen. ….
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